Kein Quartal war so ereignisreich wie das gesamte Jahr zusammen! Die Zinssprünge innerhalb weniger Wochen haben den Immobilienmarkt komplett durcheinandergewirbelt, für viel Verunsicherung gesorgt und…..
Endspurt für die Kaufpreise 2022 Q4! Jahresrückblick! Wir schauen uns die Entwicklung 2022 an. Es gibt einiges zu besprechen zur aktuellen Situation, was ist los am Markt, was sagen Notare, wir sprechen über einen Brandbrief und auch eine hochaktuelle Reaktion der Bundesregierung. Das wird ein spannender und vollumfänglicher Podcast!
Kein Quartal war so ereignisreich wie das gesamte Jahr zusammen! Die Zinssprünge innerhalb weniger Wochen haben den Immobilienmarkt komplett durcheinandergewirbelt, für viel Verunsicherung gesorgt und für viele den Traum der eigenen Immobilie beendet. Kaum jemand konnte so schnell reagieren, wie der Zins sich innerhalb weniger Wochen vervierfachte. Das hat natürlich Auswirkungen, nun sind alle Kostenschrauben oben: die Grundstücke, die Immobilienpreise, die Handwerker, die Inflation, die Energie, die Materialien – auch Ukrainebedingt. So sind die Karten neu gemischt und der Markt muss und wird in irgendeiner Form darauf reagieren.
Derzeit ist es so, dass die Bestandsimmobilienverkäufer reagieren können und mit einem Abschlag immer noch verkaufen. Trotzdem muss man sich vor Augen führen, dass ein Kredit über 500.000 Euro auch 2500 Euro Kalt-Rate an die Bank bedeuten. Da laufen nicht mehr so viele draußen herum, die das bezahlen können oder wollen.
Neubau hat aus den vorgenannten Gründen ein massives Problem, denn die Bauträger können sich nicht bewegen, da man „im laufenden Betrieb“ abgewürgt wurde. Die Kosten sind also teils oder großteils schon bezahlt und da kann man nicht unter Preis verkaufen.
Und genau deswegen gab es am 2.12.2022 einen Brandbrief von 17 Verbänden zur dramatischen Lage, auszugsweise seien genannt: xx, die 12 konkrete Maßnahmen benannt haben, um die Situation schnell zu ändern.
Der Brandbrief aufs wesentliche zusammengefasst besagt (Zitat): Dass „derzeit 700.000 Wohnungen fehlen! Wohnungsneubau in Deutschland steht aufgrund explodierender Preise, steigender Zinsen und zerschlagener Förderungen vor dem Kollaps. Der Bund soll aufhören, Luftschlösser zu bauen, denn so werden keine Ziele erreicht. Unter den aktuellen Bedingungen kann nicht gebaut werden. Drei Kernbereiche sind entscheidend: Die Steuerpolitik, die Förderpolitik und die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren.“
Bericht von heute 19.01.2023: die Zahl der Baugenehmigungen geht um 16 Prozent im November im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet stattdessen mit nur 250.000 fertiggestellten Wohnungen in diesem Jahr!!
Ich sagte ja schon in einigen Podcasts zuvor, ich bin auf die Ausreden von den ganz oben gespannt, womit man die Zielverfehlungen rechtfertigen will oder WER dafür verantwortlich sein soll. Mein Popcorn steht seit Monaten bereit. Eine erste Antwort gab uns am 18.1. die Bauministerin im Fernsehen und ich habe nichts anderes erwartet… Dazu kommen wir gleich.
Wir wissen von den ersten Notaren, die sagen, sie schauen sich die Situation bis Sommer 23 anzusehen und wenn sich nichts Entscheidendes ändert, die Kanzlei zu schließen. Eine Kanzlei hat mal schnell laufende Kosten von 30-40.000 Euro im Monat, da ist klar, dass man sich das nicht lange ansehen kann…
UK Lösungen hat seinen Immobilienverkäufern verschiedene mögliche Lösungen präsentiert wie Digitale Richtpreisverfahren, Finanzierungscheck in Echtzeit usw. aber Neubau ist tot.
Eilmeldung von der Regierung 18.1.: Man möchte schnell und unkompliziert handeln ☺ Gestern war im TV die aktuellen Bauministerin Frau Klara Geywitz. Also was da für Gründe für das Nichterreichen der 400.000 Wohnungen genannt wurden ist wirklich lächerlich. War früher alles unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung legitimiert, so ist es heute der Ukrainekrieg. Als ob wir davor keine anderen Probleme gehabt hätten… Und man möchte nun schnell unterstützen. Ab Juni diesen Jahres (!!!) soll das Baukindergeld-Programm zwar nicht fortgeführt, aber ersetzt werden durch ein neues kfw-Förderprogramm.
Wer erhält die neue Förderung? (brandaktueller BLOG-Beitrag!) https://www.uk-immobilien.com/neue-eigenheimfoerderung-ab-juni-2023-geplant/
Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro sind berechtigt, das neue Förderprogramm in Anspruch zu nehmen. Je Kind soll sich die Fördersumme um 10.000 Euro erhöhen. Insgesamt stellt der Bund für das KfW-Förderprogramm jährlich 350 Millionen Euro zur Verfügung. Förderberechtigte erhalten im Rahmen des neuen Programms zinsvergünstigte Kredite.
Welche Bedenken gibt es?
Verbände wie der Verband Wohneigentum (VWE) bezeichnen die neu geplante Förderung als „Tropfen auf dem heißen Stein“. Diese Aussage bezieht sich auf Familien, die sich ohne Wohneigentumsförderung kein Haus leisten könnten. Denn die geplante finanzielle Unterstützung beziehe sich nur auf energetisch anspruchsvollen Neubau im Hochpreisniveau.
Handelsblatt Zeitvorteil hat Zahlen einer Studie vom Hamburgischen Weltwirtschafts-Institut HWWI, von Poll und Postbank veröffentlicht (September) in welchem Verhältnis steht der Kostenvorteil einer günstigeren Wohnung im Frankfurter Umland im Vergleich mit einer gleich großen Wohnung im Frankfurter Stadtbezirk und das ausgedrückt in ZEIT! Also, wie lange dauert es, bis der Kaufpreisvorteil durch jährliche Pendlerkosten- u Zeit aufgebraucht bzw. verrechnet sind. Als Faustregel soll sich Pendeln rechnen, wenn man mindestens 40 Jahre lang einen Kostenvorteil hat. Betrachtet auf die umliegenden Orte kamen da unterschiedliche Ergebnisse heraus und einer war mit über 63 Jahren besonders attraktiv.
Jahresrückblick, wie teilen sich die Zahlen in 2022 / 2021 auf?!
Q4 2022 werden in Frankfurt Immoscout – 2588 Objekte, kmpl. Markt 2972 (Ø €/qm 6900) + Neubau 803 Objekte (Ø €/qm 8653)
Q3 2022 werden in Frankfurt Immoscout – 2584 Objekte, kmpl. Markt 3167 (Ø €/qm 7129) + Neubau 588 Objekte (Ø €/qm 8985)
Q2 2022 werden in Frankfurt Immoscout – 2079 Objekte, kmpl. Markt 2441 (Ø €/qm 7311) + Neubau 575 Objekte (Ø €/qm 10941)
Q1 2022 werden in Frankfurt auf Immobilienscout – 1518 Objekte, kmpl. Markt 2069 (Ø €/qm 7470) + Neubau 477 Objekte (Ø €/qm 11772)
Q3 2021 werden in Frankfurt auf Immobilienscout – 1027 Objekte (Ø €/qm 6930) +40/+245 Q1 angeboten + 169 Neubau (Ø €/qm 9735) +375€/1330Q1
Q2 2021 werden in Frankfurt auf Immobilienscout – 828 Objekte (Ø €/qm 6890) +200€ angeboten + 180 Neubau (Ø €/qm 9360) +960zuQ1
Q1 2021 werden in Frankfurt auf Immobilienscout – 876 Objekte (Ø €/qm 6685) angeboten + 336 Neubau (Ø €/qm 8413)
Das Angebot auf dem Portal Immobilienscout und Gesamtmarkt teilt sich folgendermaßen auf:
Q4 2022 werden in Frankfurt Immoscout – 2588 Objekte, kmpl. Markt 2972 (Ø €/qm 6900) + Neubau 803 Objekte (Ø €/qm 8653)
1Zi
167WE ab 69.000 in Maintal bzw in FFM ab 110.000 für 32qm > 435.000 46qm
2Zi
721WE ab 80.000 in Dietzenbach 60qm bzw in FFM ab 138k für 35qm > GrandTower (45 Etage) j90qm qm Kp zu 1.811.000
3Zi
976WE beginnen bei Dietzenbach zu 100k für 74qm, FFM ab 191k für 77qm > GT 172qm zu 5.590.000 in der 43ten neben der GardenTerrace! ☺
4Zi
2022Q4: 482WE ab 149.000 in Dietzenbach für 90qm, (noch da) FFM ab 279.000 für 81qm > Sachsenhausen 2.840.000 für 177qm (richtiges Schnäppchen zu den vergangenen Quartalen)
5Zi
88WE ab 289.000 90qm > Westend 215qm zu 2.750.000 Euro
6Zi
21WE starten bei 410.000 in OF, 120qm, FFM-Eckenheim PH ab 769.000€ +30k TGs u 154qm (VM 1800/VK) > noch da: Nordend 281qm zu 3.950.000 €
7+
19WE fangen an in Fechenheim 7Zi, 190qm Kosten 628K > Hofheim 8Zi 868k für 217qm
Exemplarisch Innenstadt, Preungesheim, Bockenheim, Sachsenhausen, Westend – andere Stadtteile? Schreibt uns!
Quellen: Immobilienscout24 und IMV-Online-Marktdaten-Beobachtung
- Erläuterungen der Zahlen sind in unserem Podcast anzuhören: